Die Albert Hauptstein Bauunternehmung unterstützt das Team “Die Rennschildkröten”

Luisa und Julian bilden das Team “Die Rennschildkröten” und nehmen an der TAJIK Rally 2017 teil.

Das Ziel der Rally ist zum einen Tadschikistan, zum anderen möglichst viele Spenden zu sammeln, um in Tadschikistan Projekte der CARITAS INTERNATIONAL nachhaltig zu unterstützen.
Das gewählte Fahrzeug, im Fall der Rennschildkröten ein betagter VW-Passat Kombi, wird ebenfalls vor Ort für den guten Zweck versteigert.

Die Aufgabe der Teilnehmer ist also nicht nur den beschwerlichen und abenteuerlichen Weg zu meistern sondern auch das Fahrzeug möglichst wohlbehalten ins Ziel zu bringen, um bei der Versteigerung einen angemessenen Erlös zu erzielen.

Wir wünschen den Rennschildkröten alles Gute, viel Glück, viele spannende Begegnungen und natürlich eine gesunde Heimkehr.


Über den nachfolgend eingeblendeten GPS-Tracker können Sie die aktuelle Position der Rennschildkröten ausmachen und so ein Stückweit an dem Rally-Geschehen teilnehmen.

Hier folgen Impressionen und Stimmen von der TAJIK RALLY 2017:

Um einen Eindruck vom Start der TAJIK RALLY 2017 zu bekommen, schauen Sie sich den kleinen Beitrag vom BR an.


Nach dem Start am 03.09.2017 in Hohenthann gab es dann schon erste Rückmeldungen von den Rennschildkröten:

04.09.2017
Nach ergiebigem Weißwurstfrühstück haben wir uns dann zusammen mit dem Team “BayrischeBuam” auf den Weg nach Budapest gemacht. Weil wir die Strecke an der Donau ab Passau bis Linz gewählt haben, hatten wir schon gestern schöne Ausblicke, wobei das alles ja eher bekannt ist. Spät abends dann in Budapest angekommen, konnten wir leider nicht mehr ganz so viel von der Stadt anschauen – Schlaf war dann doch wichtiger? Heute geht es nach Rumänien (Viseau de Sus) um bei der CheckPoint-Party dabei zu sein!

05.09.2017
Tag 2: Nach unserer Nacht in Budapest haben wir uns mit Team Nr.6 wieder auf die Reise gemacht – dieses Mal Richtung Rumänien, Viseu de Sus. Pferdekarren, Kühe und Hühner am Straßenrand und viele Straßenhunde sowie noch mehr Kirchen machten die Route lustig und spannend. Ein kleiner Umweg aufgrund einer übersehenen Ausfahrt kostete uns wertvolle 20 min, wobei wir uns immer noch sicher waren, die verbleibenden Kilometer locker bis zum Zeitpunkt des Treffens zu schaffen.
Erst verwundert über die rumänischen Grenzkontrolle, nahmen wir sie einfach mal hin und sind recht schnell durch gewunken worden. Der Straßensteuer-Kauf danach gestaltete sich dank arbeitsscheuender Tankwarte etwas zeitintensiv – weiterer Einschnitt in den Zeitplan. Ohne weitere Probleme ging es dann zwar weiter, dank abenteuerlichen Straßenverhältnissen und mehr Verkehr als erwartet, waren die 7 Stunden, die wir für die Fahrt errechnet hatten, schnell um.
Trotzdem schafften wir es durch Können und Wissen nur knappe 20 min zu spät zu kommen – um dort zu erfahren, dass einer unserer Organisatoren, der uns zur Pünktlichkeit mindestens 10 mal ermahnt hatte, auch zu spät war. Also genossen wir die Wartezeit mit Pflaumenschnaps und Bier, bevor es mit der Dampflok auf den Berg zum Zelten gehen sollte. Problem Nr.1: irgendwie hatten wir als Schlafplatz immer unser Auto oder ein Hostel geplant, wodurch wir natürlich nicht an ein Zelt gedacht hatten.
Problem Nr.2: Wir waren am nächsten Tag in Kiew verabredet – Distanz über 700km, Navi sagt ca 12 Stunden brauchen wir; mit einem kurzen Gespräch mit den Einheimischen wurde klar – utopische Vorstellungen.
Also verabschiedeten wir uns von den anderen Teams und während diese sich in die Wagons der Dampflok verteilten, hüpften wir mit dem Vorsatz in den verbleibenden 2 Einhalb verbleibenden hellen Stunden, noch mindestens 200 km zu fahren.
Als wir aber kaum aus Viseu de Sus draußen waren, wurde uns klar, die Einheimischen hatten wohl recht. Auf einer abenteuerlichen Straße zu die Kaperten, die von einspurigen “Baustellen” mit Ampelschaltung (die übrigens niemanden interessiert hat) gespickt war. Die überdimensionalen und vor allem häufig auftretenden Schlaglöcher wurden dann auch nicht leichter zu bewältigen, als es nebelig, regnerisch und noch steiler wurde. Da aber kleine Klapperkisten und Riesen LKWs auch irgendwie diesen Weg gefahren sind, wollten wir wenigstens bis zum nächsten Ort durchhalten.
Als dann aber auch noch beide Abblendlichter auf einmal ausfielen und die Nacht immer näher kam, entdeckten wir im Tal an einem Schlucht gelegen, eine schnuckelige Unterkunft mit 3 Sternen, in der wir nach einem sättigenden Essen unseren Schlaf holten.

05.09. – 09.09.2017
Nach unserem kurzen Aufenthalt in Rumänien und einer abenteuerlichen Bergstraße, ging es am nächsten Tag weiter in Richtung Kiew.
Bis zur Ukrainischen Grenze war dies ein leichtes und wir waren zuversichtlich vor Einbruch der Dunkelheit die Hauptstadt der Ukraine zu erreichen, doch diese Zuversicht schwand sogleich, als wir mit den Landstraßen dieses Landes konfrontiert wurden.
Schlaglöcher, Selbstmörderische Einheimische, Tiere und undurchsichtige Straßenführungen erschwerten unsere Reise ungemein.
Nach zehn Stunden Rüttelpiste hatten wir dann doch die 550km bis nach Kiew geschafft, die einzigen Blessuren, ein paar Rückenschmerzen und einen steifen Nacken.
Am nächsten Morgen machten wir uns auf Richtung Russland, standen jedoch, auf Grund einer Demonstration in Kiew, erst einmal knapp eine Stunde im Stau, bis es uns möglich war die Stadt über eine der Brücken in Richtung Osten zu verlassen.
Die Grenzüberquerung nach Russland stellte sich als schwieriger heraus als gedacht, da erstens jegliche Formulare nur auf Russisch vorhanden sind und zweitens sich die Hilfsbereitschaft der Russischen Beamten größtenteils in Grenzen hält.
Als wir irgendwann den Verkehr dann doch in einem unvertretbaren Maße aufgehalten hatten, erbarmte sich doch jemand uns zu helfen, sodass wie nach circa zweieinhalb Stunden endlich das Mutterland bereisen durften.
Ohne weitere Probleme ging es von dort weiter nach Kursk, eine russische Industriestadt mit knapp 500.000 Einwohnern, von denen, nach erster Recherche, nicht ein einziger in der Lage war in Deutsch oder Englisch zu kommunizieren. Dennoch fanden wir ein Plätzchen für die Nacht, zwar ohne warmes Wasser, aber wer braucht denn schon sowas.
Russische Landstraßen, zumindest die großen, sind in der Regel sehr gut ausgebaut, so schafften wir am nächsten Tag über 700km, bis wir uns mit Einbruch der Dunkelheit auf die Suche nach einem, zwar auf der Karte eingezeichneten, aber leider dann doch nicht vorhandenen Campingplatz machten.
Nach diesem Rückschlag mussten wir uns dann doch ein Hotel für die Nacht suchen und landeten in einem kleinen Dorf mitten im Nirgendwo, aber hier erstaunlicherweise dann doch mit warmem Wasser.
Von dort aus ging es nun Freitags ohne Probleme weiter nach Wolgograd, das ehemalige Stalingrad, dass sich zu einer Großstadt mit knapp 1.000.000 Einwohnern entwickelt hat und direkt an der Wolga liegt. Faszinierende Prunkbauten Mauer an Mauer mit Plattenbauten, die an Verfall und Armut erinnern. Eine faszinierende, lebhafte Stadt mit einem beeindruckende Wahrzeichen, der Mutter Heimat Statue. Diese 85 Meter hohe Statue (Höher als die Freiheitsstatue) überblickt die ganze Stadt und soll an den Sieg in 1945 in der Schlacht um Stalingrad erinnern.

Noch 09.09.2017
Ja, mit Problemen am Auto hatten wir gerechnet. Dass uns aber ein älterer Herr auf der Landstraße übersieht und unser stehendes Auto mit ca 80 km/h rammt – nein, da drauf wär keiner gekommen. Wir beide leben und haben keine größeren Verletzungen davon getragen.

Nach dem Unfall

Zu unserer Erleichterung sind Luisa und Julian bei diesem Unfall nur leicht verletzt worden.
Beide sind hart im Nehmen und ganz im Geiste früherer Abenteurer lassen Sie sich durch diesen Vorfall nicht entmutigen.
Sie setzen die Reise nun im Auto der ‘Bayrischen Buam’ fort.

10.09.2017
The Show must go on!
Dank den Bayrischen Buam sind wir mittlerweile in Astrachan.

Tag 8 und 9
Jetzt aber von Wolgograd über Astrachan nach Atyrau
Nach unserem Crash waren wir uns zuerst sicher: das war es jetzt. Die ganzen Vorbereitungen konnten uns auf so etwas nicht vorbereiten. Und ohne Auto nach Duschanbe zu kommen ist wohl unmöglich.
Aber: mit Hilfe von vielen anderen Teams der Rally, die und Mut machten und uns bei der Logistik unserer Sachen geholfen haben, fanden wir einen Platz im Auto der “Bayrischen Buam” mit denen wir schon bis nach Rumänien gefahren waren. Vielleicht nicht eine so geräumige Fahrt wie bis dahin, aber dafür umso geselliger ?
Es geht also weiter und wir genießen die unfassbare Landschaft in Kasachstan.

Tag 9 bis 11
lange nichts mehr von uns hören lassen. In der kasachischen Steppe/Wüste gibts halt nicht so viel WLAN, aber dafür ganz viel Gegend ?
Und glücklicherweise haben wir einen netten Hamburger mitten im Nirgendwo getroffen mit dem wir einige Zeit verbrachten !
Da die “Straßen” hier Schlaglöcher haben, in denen du einen LKW verstecken könntest, kamen wir eher mit mittelmäßiger Geschwindigkeit voran – dafür hatten wir umso mehr Zeit das Nichts zu genießen.

Tag 12 bis 16
Korrupte Polizisten, die durch ständiges Aufhalten unsere Weiterfahrt verzögern, kranke Passstraßen, wunderschöne Landschaft und nette Menschen. Erster Kontakt zu “Ärzte ohne Grenzen” hat uns eine Tag Pause verschafft, ein Tag ohne im Auto zu sitzen – irgendwie komisch.

Wieder dahoam
Luisa und Julian sind wieder wohlbehalten nach Oberhaching heimgekehrt.
Lesen Sie einen Bericht in den Kybergnachrichten Oberhaching vom November 2017.